Labrador "von der Flosi"
Labradorzucht mit Herz und Leidenschaft

Was muss ich bei Welpen bedenken, Tipps für den Umgang mit dem neuen Familienmitglied

Ihr habt euch bereits entschieden and steht kurz vor der Entscheidung einen Welpen als neues Familienmitglied in eure Familie aufzunehmen. Uns ist es wichtig, dass die Welpen in ein liebevolles, glückliches und entspanntes Umfeld einziehen. Euer Welpe soll euch eine tolle Bereicherung sein und ihr sollt dem Welpen ein glückliches, spannendes und zufriedenes Leben ermöglichen, er soll weiterhin gesund und entspannt bleiben. Nachfolgend ein paar Tipps für die erste Zeit mit dem Welpen in eurer Familie, die euch helfen sollen unnötigen Stress zu vermeiden. In der ersten Zeit werdet ihr Situationen erleben, dass ihr glaubt ihr hättet jetzt ein kleines Teufelchen in der Familie, aber das wird sich ändern und ihr betrachtet den kleinen Racker als kleinen Engel(na ja die Farbe hat er ja schon heute). Denkt daran und lasst euch nicht stressen, das geht alles vorbei und das Schöne überwiegt.

  • Wir haben Zuwachs bekommen: Einen Welpen in der Familie zu haben ist wie ein Baby bekommen, ihr braucht viel Zeit, viel Aufmerksamkeit und Umsicht.
  • Kleines und großes Geschäft: Welpen können noch nicht lange ihr Geschäft einhalten und werden somit wohl für etliche Überschwemmungen sorgen. Welpen erledigen ihr Geschäft nicht in ihrer Schlafstatt, sondern wollen immer raus. Wenn ihr also merkt, dass der Welpe aufwacht, am besten gleich dahin bringen wo ihr wollt, dass er sein Geschäft erledigt. Desgleichen am Tag, wenn er anfängt rumzuschnüffeln und sich zu drehen beginnt ist es wohl wieder an der Zeit für ein Geschäft, also hochnehmen und gleich wieder an den Platz bringen wo er sich lösen kann. Das gleiche gilt bei großer Aufregung oder viel Aktivität, er wird dann urplötzlich ruhig, und wenn ihr euch dann nicht beeilt gibt’s eine Überschwemmung, egal wo. Wichtig ist, dass ihr ihn immer lobt, wenn er sein Geschäft dort erledigt hat. Zudem, Welpen lernen sehr schnell, dass Gras gleichbedeutend ist mit „hier kann ich mein Geschäft erledigen“.
  • Richtiges Tragen: Apropos hochnehmen, wenn ihr euren Welpen tragen wollt, solltet ihr immer Brust und Hinterteil unterstützend halten. Nie einfach unter dem Bauch oder an den Läufen hochheben, das würdet ihr mit einem Baby ja auch nicht machen. Schiebt eine Hand unter seine Brust und die andere unter sein Hinterteil und hebt ihn mit beiden Armen gleichzeitig hoch, Haltet ihn nahe an eurem Körper so dass er sich sicher und geborgen fühlt. Damit verhindert ihr auch ein eventuelles Rumzappeln und einen Absturz aus großer Höhe, Welpen könnten sich dabei verletzen, da sie den Fall nicht abfedern können. Auch sind die kleinen Körper noch recht empfindlich.
  • Treppen: Treppensteigen solltet ihr im ersten Jahr vermeiden, die Gelenke sind noch nicht ausgewachsen und ihr beugt so Gelenkschäden im Alter vor. Tragt ihn bitte über die Treppen.
  • Sprünge: Vermeidet bitte auch Sprünge vom Sofa, Sessel oder Stuhl, ein Sofa hat etwa die dreifache Höhe eines Welpen und beim Aufsetzen werden die noch nicht ausgewachsenen Gelenke somit extrem belastet.
  • Spaziergänge mit dem neuen Familienmitglied sollten zu Beginn nicht länger als 5 bis 10 Minuten dauern, dafür mehrmals am Tag, das schont die Gelenke. Später könnt ihr die Länge eurer Spaziergänge nach der Faustregel "5 Minuten pro Lebensmonat" anpassen. Aufpassen beim Spazierengehen, Labbis versuchen alles zu fressen was irgendwo rumliegt. Seid konsequent, euer Welpe darf nichts fressen was ihr ihm nicht erlaubt habt. Denkt immer daran, das was er frisst und nicht von euch kommt, könnte für ihn gefährlich sein. Es gibt in letzter Zeit wieder gehäuft Berichte über Zeitgenossen die vergiftetes oder mit Reißzwecken gespicktes Futter auslegen.
  • Stöckchen werfen: eines der beliebtesten Spiele mit Hunden, aber leider auch das Spiel bei dem die meisten Unfälle mit Hunden geschehen. Also Obacht, welchen Stock ihr werft, meidet dünne, spitze Stöcke die er sich aus Versehen in den Schlund rammen könnte.
  • Gras: Sollte euer Welpe Gras fressen braucht euch das nicht zu beunruhigen, Gras enthält Ballaststoffe die seine Verdauung anregen. Vermeidet nur dass er Gras vom Straßenrand frisst oder dort wo Pestizide verwendet werden, da er diese Schadstoffe sonst auch aufnimmt.
  • Schwimmen: Labbis lieben Wasser, schwimmen in fließenden Gewässern oder Seen ist super toll für Labbis. Meidet aber stehende Gewässer oder Pfützen, lasst sie nicht daraus trinken. Solche Gewässer oder Pfützen können Einzeller wie Kokzidien oder Giardien enthalten, das Resultat nach der Aufnahme durch euren Welpen wäre eventuell anhaltender ( auch stinkender) Durchfall, der dann eventuell auch vom Tierarzt behandelt werden müsste.
  • Ruhezeit: Ein Welpe ist noch sehr ruhebedürftig und wird viel schlafen. Wenn er schläft, lasst ihn schlafen und stört ihn nicht dabei. Das müssen auch eure Kinder verstehen, ein Welpe ist kein Spielzeug sondern ein Familienmitglied. Auch ein schlafendes Kind werdet ihr nicht einfach aufwecken, wenn euch danach ist.
  • Futterwechsel: Solltet ihr das Hauptfutter wechseln wollen macht das bitte sehr langsam, da ein abrupter Futterwechsel ziemlich sicher mit Durchfall einher geht. SEHR LANGSAM heißt, reduziert das momentane Hauptfutter um eine kleine Menge und fügt die gleiche Menge des neuen Hauptfutters hinzu. Nach ein oder zwei Tagen reduziert ihr das alte Futter weiter und erhöht den Anteil des neuen Futters. So wird nach und nach das alte Futter durch das neue ersetzt.
  • Wohnung: Macht eure Wohnung Welpen sicher. Welpen probieren alles aus, Stuhlbeine werden angeknabbert, Schuhe schmecken bestimmt gut, Pflanzen werden ihrer Blätter und Äste beraubt, wobei manche unserer beliebten Zimmerpflanzen für Hunde giftig sind, zum Beispiel Dieffenbachie oder Ficus (Gummibaum). Auch hervorstehende Knöpfe von Stereoanlagen oder Videorekordern sind verführerische Ziele für Knabberangriffe.  Passt auf mit Kinderspielzeug, wie bei Babys sind Plüschtiere mit Knopfaugen, Plastiknasen oder sonstigen aufgenähten oder aufgeklebten Kleinteilen tabu, die werden abgeknabbert und eventuell verschluckt.
  • Welpen alleine lassen: Solltet ihr den Welpen mal länger alleine lassen müssen, gebt ihm Beschäftigung in Form eines Kauknochen oder Kauholzes, ansonsten wird er sich Beschäftigung suchen und seid sicher, er wird sie finden, und zwar wahrscheinlich da wo ihr nie dran gedacht hättet.
  • Zahnwechsel: Im Alter von 4 bis 6 Monaten erfolgt der Zahnwechsel vom Milchgebiss auf die Zähne die der Hund sein Leben lang behält. Um ihm beim Wechsel zu helfen gebt im Kauknochen, das vermeidet auch dass Stuhlbeine oder Schuhe leiden. Nach dem Zahnwechsel sollte wie beim Menschen die Zahnpflege beim Hund nicht vergessen werden. Im Tierfachhandel gibt es dafür spezielle Zahnpasta. Unsere Erfahrung ist dass Zahnpasta einfacher in der Benutzung ist als Zahngel.
  • Hundesprache: Beobachtet euren Welpen, lernt seine Sprache, beobachtet die Laute, Kopf, Augen, Ohren, Schwanz, Körper, die Anspannung im Körper und ihr werdet bald seinen Gemütszustand und Bedürfnisse erkennen.
  • Lernbereitschaft: Labradore gehören zu den 5 klügsten Hunderassen der Welt und sind sehr intelligent, man kann ihnen mit Geduld, Disziplin und immer wieder Belohnungen, wenn sie etwas richtig gemacht haben, sehr viel beibringen.
  • Grundkommandos: Beginnt mit den 7 Grundkommandos, denkt daran, ihr sollt den Hund führen, nicht er euch
  1. Sitz – euer Welpe soll sich setzten
  2. Platz – er soll sich hinlegen
  3. Hier – euer Hund soll zu euch kommen
  4. Nein – das Verbot etwas nicht zu tun, weder heute noch morgen (benutzt es nicht zu häufig)
  5. Bleib – er soll in Sitz oder Platz Position verweilen
  6. OK – Futterfreigabe, erst jetzt darf er das von euch bereitgestellte Futter fressen
  7. Bei Fuß – Notwendig zur Leinenführigkeit, dass euer Hund nicht immer an der Leine zieht.

 

        Und belohnt jede korrekte Ausführung mit einem Lob und einem Leckerli (in dieser Reihenfolge).

  • Auftreten gegenüber dem Welpen: Vermeidet gestresst, verängstigt oder panisch zu reagieren, euer Welpe erkennt euren Gemütszustand sofort. Seid bestimmt und entspannt ihm gegenüber, ihr seid sein Rudelführer.
  • Haltet euch informiert: Es gibt im Internet oder Fernsehen viele Sendungen über Hunde und Hundetraining, zum Beispiel von Martin Rütter oder Cesar Milan um nur beispielhaft zwei unterschiedliche Ansätze zu nennen, meist ist es nicht der Hund sondern der Mensch der sich ändern muss.

 

Wir hoffen die Tipps helfen euch, zur Vertiefung ist aber immer eine Hundeschule empfehlenswert. Nur dort werdet ihr eure kleinen Helden richtig trainieren können, so dass die Kommandos auch in kritischen Situationen fruchten.